Mehr Geld für Rentner: Was 2025 drin ist

Trotz Regierungskrise machen erste Berechnungen Hoffnung auf ein deutliches Plus bei der Rente.

Gute Nachrichten für über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner: Die erste Prognose für die kommende Rentenerhöhung steht und fällt überraschend positiv aus. Ab Juli 2025 sollen die Bezüge um rund 3,5 Prozent steigen. Und das Beste: Weil die Preise aktuell nur noch minimal klettern, dürfte von der Erhöhung diesmal deutlich mehr in der Haushaltskasse bleiben als in den Vorjahren.

Konkret bedeutet das: Bei einer Rente von 2.000 Euro würden etwa 70 Euro mehr im Monat auf dem Konto landen. Klingt nach wenig? Nicht unbedingt! Denn die Inflation ist auf einem echten Tiefflug: Im September 2024 lag sie bei nur noch 1,6 Prozent – so niedrig wie seit über drei Jahren nicht mehr. Der Hauptgrund: Die Energiepreise sind deutlich gesunken.

Die erwarteten Rentenerhöhungen im Überblick:

JahrVoraussichtliche Erhöhung
20244,57% (bereits erfolgt)
2025etwa 3,5%*
2026etwa 3,0%*
2027etwa 4,2%*
*Prognosen, endgültige Werte stehen erst im jeweiligen Frühjahr fest

Allerdings ist bei der Prognose noch etwas Vorsicht geboten: Die endgültige Entscheidung über die Rentenerhöhung fällt erst im Frühjahr 2025. Dann nämlich wissen die Experten genau, wie sich die Löhne im Land entwickelt haben. Wie treffsicher die Schätzungen sind, zeigt ein Blick zurück: Die aktuelle Rentenerhöhung zum 1. Juli 2024 fiel mit 4,57 Prozent sogar deutlich höher aus als zunächst vorhergesagt.

Die Wirtschaftslage macht sich allerdings auch bei der Finanzierung bemerkbar: Der Rentenbeitrag soll nun schon 2027 leicht steigen – von heute 18,6 auf dann 18,9 Prozent. Das kommt ein Jahr früher als geplant, weil weniger Steuergeld in die Rentenkasse fließt und die Beitragseinnahmen nicht ganz so stark wachsen wie erhofft.

Wie es langfristig weitergeht

Die längerfristigen Reformpläne stehen nach dem überraschenden Bruch der Regierungskoalition erstmal in den Sternen. Arbeitsminister Hubertus Heil will zwar sein Rentenpaket noch durchs Parlament bringen. Damit sollen die Renten bis 2039 stabil bleiben und ab 2036 auch Erträge vom Aktienmarkt in die Rentenkasse fließen.

An der geplanten Erhöhung für 2025 ändert der politische Trubel in Berlin aber nichts: Die Anpassung folgt einem festen Mechanismus, der sich an der Lohnentwicklung orientiert. Und da sieht es – trotz aller Krisen – gar nicht schlecht aus. Die niedrige Inflation tut ihr Übriges dazu, dass Rentner sich 2025 über ein echtes Plus freuen können.

Auch die geplante „Aufschubprämie“ für längeres Arbeiten im Rentenalter steht jetzt auf der Kippe. Sie ist Teil des umstrittenen Rentenpakets, dessen Zukunft nach dem Regierungsbruch ungewiss ist. Erst die Neuwahlen werden zeigen, welche Reformpläne tatsächlich umgesetzt werden.